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WALTER GLASSHOUSE (Detroit, USA)

Eine Traumwelt, in der Ekstase die tanzenden Körper regiert; eine Philosophie, die im ernsthaften Groove der Motor City den Gegensatz zu Konformismus und Kommerzialisierung erklärt: So entspringt die Quelle des Techno, der seinen Ursprung in genau jener City hat – in Detroit. Diese Originalität, getoppt von ausgefeilt präzisem Turntablist-Style kommt aus den Clubs Detroits mit WALTER GLASSHOUSE direkt in die Berliner Mitte: am 04. August 2017 ins Eschschloraque!
Vollkommen in der Underground-Szene zu Hause, folgt der DJ und Produzent nicht nur der Philosophie einer einzigartigen Musikszene, sondern liefert mit Deep House und einschlagendem Techno seine „quality grooves“. Während sich der Groove langsam aufbaut und die tanzenden Körper in einen tranceartigen Zustand versetzen kann, transportiert er zugleich die Leidenschaft des DJ zum Publikum: Seine musikalischen Einflüsse erstrecken sich von Stacey Pullen über Los Hermanos bis hin zu Hip-Hop-DJs, wie Q-bert und Red Alert, sodass WALTER GLASSHOUSE dann und wann mit ausgewählten Hip-Hop-Sounds aufwartet und der Trance einen zusätzlichen Kick verpasst. Ob nun deep, funky oder jazzy, hat er auf seinem musikalischen Weg vor allem zwei Begleiter: die Wertschätzung für eine lange Detroiter Musikgeschichte und das Gespür für die Individualität seines Publikums, während Groove und Ekstase das Eschschloraque regieren!
Text: Vera Fischer

Foto: Miss Vergnügen
on the couch: Jri & MissVergnügen
Visuals: Ceren Oykut

Foto: Benjamin Biel

Ed2000 liefert „Crossing Styles“ und treibende Beats aus seiner kreativen und zeitlosen Sound-Kollektion, die beispielsweise schon als „Dub Intervention“ bekannt wurden und das Publikum Teil durchdringender „Bass Empowered Dancefloor Rituals“ werden lassen! Dafür steht seine langjährige DJ-Erfahrung, mit der er bereits legendäre Berliner Clubs wie Maria oder Tresor beschallte. Während der Künstlerclub also vor lauter Bässen bebt, wird das „Dancefloor Ritual“ noch zusätzlich mit Eduardo Delgado Lopez aka El Matador del Taxi entfacht: Als DJ bietet er ein musikalisches Spektrum, das sich von Hip Hop, Dub und Jungle über Punk bis hin zu Latin und Funk erstreckt. Sowohl als DJ als auch als Musiker schafft er einen Sound, der festgefahrene Konventionen aufbricht. So spielte er in Klubs, wie Toaster und WMF sowie als Bassist bei Mark Boombastik & Eduardo Delgado Lopez (Shitkatapult), beim Caspar Brötzmann Massaker oder bei den Reality Brothers. Sein musikalischer Stil und seine Technik gelten als radikal, zugleich minimalistisch und sequentiell.
Crossing Styles, Hiphop-loops und Jungledub verknüpfen sich zu einer vibrierenden Sound-Kollage, wenn die DJs mit Loops und Samples in den Dialog zueinander treten! Genau diesen erweitert die Künstlerin Ceren Oykut zur dynamischen Interaktion von Sound und Visuals, die die Grenzen von Zeit und Raum verschwimmen lassen: In einer Live-Drawing Performance liefert sie die passenden Visuals – faszinierende Zeichnungen, die sich vom kleinen Papierschnipsel über ganze Wände erstrecken und jeden Raum immer wieder aufs Neue ausschöpfen. Das Publikum wird in einen ganz eigenen, lebendigen Cartoon entführt, während die Zeit auf der Tanzfläche in Vergessenheit gerät!
Text: Vera Fischer

DJ RAVINGMADCARLOS
- Mad Tunes from the Catacombs"

Foto: Daniel Schneerson
Dj: Miss Vergnügen

Djs: Adrian vom Hove & Der Lächende Schamane

Dj: André Herzig

on the couch: Coost Lardy Cake & MissVergnügen

Foto: Wenzel Krakor
Djs:
Frank .S. Blumm
Frank Lohmeyer
Frank Geber aka Opium
Frank Szardenings
Frank Heilmann
Doppelt hält besser, dreifach sowieso, fünffach erst recht! Kein „Booking-Kalauer“, noch weniger eine Schnapsidee verbirgt sich hinter dem „frank-reichen“ Line-Up, sondern ein DJ-Special im „Frank Loop“! Kann man machen, wenn solche Franks wie Schültge „Blumm“, Lohmeyer, Geber, (Szardenings) und [Heilmann] die Turntables übernehmen! Dass der Loop einen intensiven Rausch durch ein fünffaches Soundpanorama verspricht, zeigen die vielseitigen Musiker an jeder einzelnen Station der Nacht, in der Frank, Frank und natürlich auch Frank sowie (Frank) und [Frank] das Publikum zum Haltmachen und Abtanzen im Künstlerclub einladen! Frank Schültge aka F.S. Blumm hebt ab in eine sound-geladene Atmosphäre: ein mitreißendes DJ-Set, in das die Erfahrungen und Einflüsse des facettenreichen Musikers einfließen. Ob solo oder in zahlreichen Kollaborationen, zeugt seine Musik von einer akustischen Feinheit, mit der er, seit nunmehr 20 Jahren aktiv, als renommierter Gitarrist gilt. Filigrane Melodien sind dabei längst nicht alles: Bei Live-Konzerten schafft er mit seinem Sound und allerhand aufziehbaren und tänzelnden Spielzeugutensilien einzigartige Klang-Kulissen und veröffentlichte erst letztes Jahr als FS Blummbastic sein Dub-Album auf Pingipung. Ob nun spielerische Klangstärken, filigrane Melodien oder Dub vom Feinsten, auch als DJ mischt er sein musikalisches Feingefühl zu mitreißenden Dub/Ragga-Mash-ups! Mit Frank Lohmeyer wird von Industrial, elektro- und psychoakustischer Musik bis hin zu Samples und Noise alles möglich. Wird er zum DJ, kann alles passieren, denn sein Set bleibt eine Überraschung – sicher ist die Intensität: „Wir erwarten mysteriöse Beats und hintergründige Euphorie, ein elektronisches Soundpanorama für einen vibrierenden öffentlichen Raum. Der dreisten, feisten, beschränkten Realität freimütig abgeluchst.“ Als Musiker ist er in der Band Burqamachines (mit Ursula Döbereiner, Chris Dreier, D. Holland-Moritz) auf Noise fokussiert, entfaltet sein musikalisches Spektrum aber zum Beispiel in seinem Soloprojekt Gueule Cassée weiter zu abstrakten Umwelten, die sich etwa aus elektroakustischen Sounds, Samples und Voice-Recordings sowie Beats zwischen Basic Channel und verlangsamtem Breakcore zusammensetzen. Weg frei für die Intensität des Sounds, um die Psyche zu elektrisieren! Zentrales Bindeglied zwischen den Stationen ist Frank Geber, der schon als DJ Opium vergnügliche Sets mischt, wenn er sich im Eschschloraque hin und wieder mit Resident DJ MissVergnügen die Turntables teilt. Zwischen den unterschiedlichsten Musikrichtungen stellt er schön abrupte Verbindungen her und rundet den „Frank Loop“ ab! Frank Szardenings begibt sich als DJ auf den Pfad von Early Reggae, Northern Soul, Jazz und Mod-Sound. Musikalische Wurzeln hat er als Saxophon-Autodidakt mit einer Vorliebe für brachiales Free-Form-Chaos geschlagen. Vor allem in der Improv-Szene zu Hause, kooperiert er insbesondere mit dem Schlagzeuger Peter Schlewinski im Szardenings/Schlewinski-Duo. Zusätzlich begeistert er in der No-Wave-Funk Band Electric Anthillman (mit Rieko Okuda und Antti Virtaranta) nicht nur an der Gitarre, sondern auch mit sloganhaften shouts – der Chaos liebende Saxophonist wird zum Texte shoutenten Gitarristen! (Juli heißt allerdings auch Urlaubszeit ... und, dass Frank nicht persönlich anwesend sein kann. Aber kein Problem, denn er bereitet einen Mix für den Start des Abends vor, während sich die anderen Franks mit ihren Plattenkoffern oder Laptops einrichten können.) [„Ach ja“, noch eine Anmerkung der Franks, „ein fünfter Namensvetter wiederum, der eigentlich mit von der Partie sein sollte und über den bei nächster Gelegenheit mehr verraten wird, kann diesmal nicht, weil er, wie sollte es anders sein, nach FRANKfurt muss.“]
Text: Vera Fischer

Dj: Al Chem
Wenn Al Chem als Musiker die Bühne einnimmt, wird der Raum mit durchdringendem Gesang und Gitarren-Sounds erfüllt, die Electro-Beats als Minimal Power Wave und Nu Retro Post zum Einklang bringen. Die Musik ist ein Bekenntnis zu den flüchtigen Momenten der Inspiration, die einen ständigen Fluss gleichermaßen kraftvoller wie minimalistischer Sounds erfahrbar macht. Und wenn DJ Al Chem dann die Turntables übernimmt, bringt er mit ausgewählten "Rare/Primitive/Remixes" eine gleichermaßen packende Soundwelt ins Eschschloraque: Mal melancholisch, immer tiefgehend und berauschend verwebt sie sich mit dem Halbdunkel des Künstlerclubs, wo das dichte Gewebe aus Sound und Atmosphäre dazu einlädt, abzutauchen – hinein ins psychedelisch-gemütliche Interieur der "Monsterbar" zu entspannten, berauschenden Barabenden, oder eben vor die Turntables, falls die Tanzbeine nicht mehr sitzen wollen!
Text: Vera Fischer

Foto: Kai Stuht
Dj: Anita Drink
"Holiday in Mitte!" Klingt entspannt, wird aber auch eine abgefahrene Party mit der Königin des Glam: mit Anita Drink an den Turntables! Seid gespannt auf eine glamouröse Nacht voller Glanz und Überraschungen, vielleicht ein wenig Chaos dazu, wenn’s dann freakig wird ...! Anita Drink steht nämlich, etwa verknüpft mit der Band Eat Lipstick, für charakter- starke Shows und charismatische Musik, die ein Spektrum aus Glam, Punk und Rock transportiert. Umso gespannter darf man also sein, wenn Anita Drink die Turntables bedient und den Künstlerclub in einzigartigen Glamour und Sound hüllt! Lasst Euch von einem glorreichen Wirbel mitreißen und von dynamischen Sounds in den Bann ziehen!

Dj: Vela
Vibration pulsiert durchs Innere, Bass synchronisiert den Herzrhythmus, bewegt jeden einzelnen Muskel ... und in dieser Bewegung liegt Freiheit: sich vollkommen im allumgebenden Sound fallen und von ihm mitreißen zu lassen, der mit jedem Break die Leidenschaft der DJ auf die Tanzfläche transportiert. Wenn Sound in Worte gefasst werden kann, dann äußern sich so die Kraft und Stärke einer Klangsprache, deren Tenor ein packendes „BassBombardement“ ist: Denn kaum eine DJ hat die Bässe von den Turntables aus so in der Hand wie Vela! Die Berliner DJ und Künstlerin ist international erfahren, tourte weltweit und legte bei verschiedenen Festivals auf, wie beispielsweise beim Fusion Festival, bei der Berliner Love Parade, dem Glade Festival (UK) oder dem Smile Rave- Festival (Texas, USA). Dass sie Erfahrung und ein Feingefühl für die Musik- und Clubszene miteinander verknüpft, zeigte Vela bereits als Resident-DJ in legendären Berliner Clubs wie Maria – von der Eröffnung bis zur Schließung –, rund fünf Jahre im Tresor und setzt es an verschiedenen Hotspots der Underground- und Clubkultur fort: seit 1999 im Eschschloraque, mit einer neuen Partyreihe im ://about blank oder regelmäßigen DJ-Sets im Solar Berlin. Ihr „BadAssBassBombardement“ ist der Begriff für eine packende Soundwelt, in der all diese Erfahrungen, das Feingefühl und Velas Charme zusammenkommen – sie selbst bringt's auf den Punkt, wenn sie über ihre Musik spricht: „My music style changed through out the years from BreakBeat to Electro to House to TechFunk to Techno … But it was always, and still is, best described as I’m-going-to- kick-your-arse-onto-the-dance-floor-and-you-will-like-it-and-beg-for-more!!!“
Text: Vera Fischer

Dj Seraphim & MissVergnügen

